Kommunale Wärmeplanung
Start der kommunalen Wärmeplanung für die Stadt Tönning
Die Ziele sind die Gewährleistung der sicheren Wärmeversorgung bei maximalem Klimaschutz zu stabilen Preisen.
Die Stadt Tönning stellt im Zuge der kommunalen Wärme- und Kälteplanung die Weichen für die zukunftsorientierte. Startschuss für den einjährigen Prozess war am 27. Juni 2023.
An diesem Tag trafen sich neben Vertretern aus Politik und Verwaltung der Stadt Tönning die beiden beauftragten Ingenieurbüros IPP ESN Power Engineering GmbH und greenventory GmbH.
Das Ziel der kommunalen Wärme- und Kälteplanung ist die klima- bzw. treibhausgasneutrale Wärmeversorgung Tönnings bis 2040 zu sichern.
Zur Erreichung dieses ambitionierten Ziels untersuchen wir systematisch alle infrage kommenden Möglichkeiten zur Wärmegewinnung in der Region und prüfen diese auf Umsetzbarkeit, Nutzen und Wirtschaftlichkeit.
Wir nutzen das Energiewende- und Klimaschutzgesetz (EWKG) in Tönning zur vorausschauenden Zukunftsplanung der Wärmeversorgung.
Die Umsetzung erfolgt dabei in vier großen Schritten.
- Bestandsanalyse: Aufnahme und Analyse des gesamten Gebäudebestands, des aktuellen Wärme- und Kältebedarfs sowie der Versorgungs- und Beheizungsinfrastruktur
- Potentialanalyse: Ermittlung und Analyse aller lokal verfügbare Potenziale. Bewertung dieser Potentiale nach wirtschaftlichen, technischen und ökologischen Gesichtspunkten. Bereits vorhandene und ggf. zu erwartende Abwärme soll analysiert und genutzt werden.
- Entwicklung von Zielszenarien: Identifizierung von Gebieten, die sich für eine zentrale und klimaneutrale Wärmeversorgung eignen. Feststellen von Gebieten, in denen eine Einzelversorgung über dezentrale Heizsysteme wirtschaftlich und ökologisch sinnvoller ist. Priorisierung dieser Gebiete und Maßnahmen.
- Maßnahmenbewertung:
Alle Möglichkeiten werden zusammengetragen und detailliert bewertet. Abschließend wird die zeitliche Umsetzung für die sichere Wärmeversorgung bei maximalem Klimaschutz zu stabilen Preisen geplant.
Aktuell befinden wir uns bei Punkt 1: Bestandsanalyse. Hier ermitteln wir den aktuellen Gebäudebestand, den aktuellen Wärme- und Kältebedarfs sowie die Versorgungs- und Beheizungsinfrastruktur. Wenn all diese Daten vorliegen, leiten wir im nächsten Schritt die entsprechenden Potenziale ab.
Unsere Partner IPP ESN Power Engineering und greenventory erheben in unserem Auftrag zahlreiche Daten bei Versorgern, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürgern. Die Bestandsanalyse stellt die Basis für eine gelungene Wärme- und Kälteplanung und damit für die Umsetzung der städtischen Klimaziele dar.
Hinweise zum Datenschutz
Das Land Schleswig-Holstein möchte mit der Initiative zur Erstellung kommunaler Wärmepläne ein weiteren Beitrag zum Gelingen der Energiewende im Wärmesektor leisten. Dazu wird es erforderlich sein, zum Teil auch gebäudescharfe Daten zu erheben und zu verwenden. Diese können sich zu mindestens mittelbar auf bestimmte Personen wie Eigentümer und Mieter beziehen.
Dadurch kommt das Schleswig-Holsteinische Gesetz zum Schutz personenbezogener Informationen (Landesdatenschutzgesetz - LDSG) zur Anwendung. Das Gesetz ist im gesamten Prozess zu berücksichtigen, z.B. bei der Datenbeschaffung und -erhebung, der Datenzusammenführung und -auswertung, sowie der Verwendung in automatisierten Verfahren. Dabei ist u.a. zu prüfen, welche Daten öffentlich zugänglich sind oder unter bestimmten Voraussetzungen oder mit Einwilligung der Betroffenen zu verwenden sind. Auf jeden Fall sind die verwendeten Daten im Zuge der Planerstellung zu aggregieren und zu anonymisieren.